So ein Zufall - da eilt man bei Schneeregen durch Alzey und wird Zeuge eines tollen Kulturerlebnisses. Auf dem Obermarkt treff ich doch vorhin Prof. Thomas Duttenhoefer, den bekannten Künstler
aus Darmstadt mit einem weiteren Herrn bei der Aufstellung des neuesten Denkmals der heimlichen Hauptstadt, unterstützt vom Altstadtverein Alzey. Eine Bronzeplastik kombiniert mit
einer Stele aus Pfälzer Sandstein. Und der wohl größte Glücksfall, der Professor nahm sich die Zeit mir das Kunstwerk persönlich zu erläutern. Der Name des Objektes - Richter und
"Pfalzstein". Zu sehen ist zum Einen eine Stele aus Sandstein. Jede der vier Seiten mit einer eigenen Symbolik - Der rechte angerissene Schatten des Richters, auf der nächsten Seite ein Amboss
als Hinweis auf die Zunft der Kessler, wobei auch das Material des Steines die Symbolik noch mit Einschlüssen die fliegenden Funken ähneln, unterstützt. Die nächste Seite zeigt die linke
stilisierte linke Hälfte des Richters mit einer darunter gesetzten Waage als Zeichen der Gerichtsbarkeit. Die vierte Seite der Stele zeigt brennende Architekturobjekte als Ausdruck dafür dass der
Platz auch bei Bränden eine wichtige Rolle in Alzey spielte. Das Material, der Sandstein aus der Pfalz spielt mit der alten Bezeichnung des "Pfalzsteines". Und die Bronzefigur des Richters die
neben der Stele auf Ihrem Sockel thront, komplettiert die Komposition. Auch hier noch ein Detail - der Stab in der Hand des Richters der unter anderem eine Assoziation zu Kerbholz (etwas auf dem
Kerbholz haben) darstellt, also eine zu begleichende Schuld zu haben bzw. sich schuldig gemacht zu haben im übertragenen Sinne. Der Richter schaut übrigens in Richtung Fischmarkt, zum alten
Rathaus und verbindet so die Plätze auch von heutiger städtegestalterischer Sicht aus. Und dann wurde es spannend: Der Kran hob die Skulptur des Richters sanft an, um Sie dann millimetergenau auf
Ihrem Sockel zu positionieren. Es klappte reibungslos. Mittlerweile hatten sich auch die Vertreter des Altstadtvereines, u.a. Hr. Kleinknecht und Fr. Seibel-Tauscher eingefunden, um die
Aufstellung mit zu verfolgen. Super Vormittag in Alzey - Wir sehn uns in der heimlichen Hauptstadt - Eure Beate
Achate finden in Rheinhessen - geht das überhaupt? Und ob das funktioniert. Sehr gut sogar und die Funde können in einem Workshop gleich auch noch geschliffen werden. Alljährlich bietet die
Geistermühle in Kooperation mit Hrn. Matthias Anton diese Möglichkeit. Und was soll ich sagen - es macht einen Riesenspaß!!!! Durch dichten Nebel also Samstag morgen erst mal zur Geistermühle
fahren. Begrüßung und Einweisung und dann rausfahren Richtung Nack zum Suchgebiet. Ein noch nicht eingesäter Acker und los geht's. Bewaffnet mit Tüten, wasserdichtem Schuhwerk und die Nase immer
am Boden. Super - gleich die ersten aussichtsreichen Funde schon nach kurzer Zeit. Am Nachmittag dann wieder zurück und bevor die Schätze verglichen, gesichtet und gereinigt wurden, erst mal ein
herzhaftes Mittagessen aus der Küche der Geistermühle genießen. Linsensuppe und Würstchen, Getränke und Wein, Kuchen und Kaffee - verhungern musste wirklich keiner. Aber die Kursteilnehmer sind
natürlich wild auf die weitere Bearbeitung der Fundstücke. Zunächst hieß es waschen und schrubben, dann die schwere Entscheidung, welches der zahlreichen Stücke denn nun bearbeitet werden sollte.
Hr. Anton stand mit Rat zur Seite. Spannend war auch das Aufschneiden der Steine an der großen Maschine. Dies wurde aber nicht von uns durchgeführt, sondern von einem erfahrenen Herrn aus dem
Kursleiterteam. So jetzt wurde es ernst. Noch mal schnell ein Blick auf die Anleitung und eine kleine Hilfestellung durch den Kursleiter und dann schleifen. Mit immer feinerem Pulver zuerst auf
Gußscheibe, dann Glas und zuletzt auf einer Holzplatte noch die Politur. Jetzt war ich aber stolz und der Tag schon fast zu Ende. Um 18.00 Uhr endete offiziell die Veranstaltung und jeder
konnte ein kleines Kunstwerk der Natur glücklich mit nach Hause nehmen. Mal sehen, was ich mit meinem noch so mache. Jetzt liegt er erst mal auf dem Regal - mein Achat aus Rheinhessen. Mein
Fazit: Ein toller Tag - sehr zu empfehlen. Hier kann man die Termine ersehen. http://www.geistermuehle.de/veranstaltungen.html Nächster
Kurs 2015 - Ich bin bestimmt wieder dabei. Bis bald Eure Beate.
Diesmal waren wir mit dem Bus auf Tour - Gäste des Reiseteam Mainz erlebten eine Fahrt auf den Spuren der Kartoffel. Schon die Recherche dazu hat mir einen Riesenspaß gemacht. Die Fahrt begann in Mainz und im Bus gab es schon was auf die Ohren - bekanntes und weniger bekanntes, kurioses, lustiges und geschichtliches rund um die Grumbeere hatte ich zusammengetragen. Quer durch Rheinhessen war unsere erste Station das Heimatmuseum Osthofen. Hinter dem großen Tor verbarg sich unheimlich viel. Hr. Ruppert erzählte kurzweilig vom Kartoffelanbau in früherer Zeit und von zum Teil schon vergessenen Handwerken. Eine nostalgische Reise in die Vergangenheit. Als nächstes fuhren wir über die "Grenze" und zwar hinter Worms in die Vorderpfalz. Der Biolandhof Morgentau in Klein-Niedesheim öffnete seine Tore ebenfalls für uns. Landwirtschaft der Gegenwart kompetent und auch lecker aufbereitet bei kleinem Vortrag und Verkostung aus einer Auswahl der über 20 angebauten Sorten der Tartuffeln. Aber auch der violette Blumenkohl brachte uns zum Staunen. Schnell noch was für zu Hause mit genommen und weiter im Bus zu unserem letzten Programmpunkt an diesem Tag nach Saulheim in den Pfaffenhof. Dort traf extra für uns noch einmal der Wein die Kartoffel bei köstlichen Backeskardoffele mit rode Riewe Salätsche und Wein. Im wunderschönen Ambiente konnte der Regen draußen uns gerade ganz schnurz sein... Eure Beate
Und noch ein Quittenrezept - Quittenbrot und gleich noch ein Tipp aus Omas Repertoire - hier kann man gut das Quittenmus nehmen, dass vom Entsaften übrig bleibt - so wird nichts
verschwendet.
Quittenmus mit normalem Zucker 1:1 aufkochen und dann auf ein mit Backpapier belegtes Backblech streichen - ab in den Backofen und bei niedriger Temperatur einige Stunden trocknen lassen. Evtl. kann man es dann noch zwischen Oblaten legen, damit es nicht so an den Fingern klebt. Leckere Kleinigkeit, die auch zu einem Ziegenfrischkäse sehr gut schmeckt. Bis dann, Eure Beate
Hallo aus Rheinhessen - eigentlich wollte ich die Quittenschwemme nicht zu einem Blogthema verarbeiten, aber nachdem ich in Facebook ein köstliches Quittenrezept von den "Wein-Engeln" bekommen
habe und selbst auch noch eins ausprobierte, möchte ich dies allen Rheinhessengenussfans natürlich auch in meinem Blog präsentieren.
Auch für liebe Gäste zu empfehlen-
Zutaten
4 mittelgroße Quitten
½ Zitrone
1 mittelgroße Zwiebel
100g Speckwürfel
1 Tl Öl
½ Tl Zimt, Pfeffer,
1 El Butter
1 El Zucker
200g geschälte Kastanien-Maronen
150 g Frischkäse
Salz
1/8 l Weißwein
Die Quitten abreiben, halbieren das Kerngehäuse herausschneiden und die Schnittflächen
mit der Zitrone einreiben.
Zwiebel, grob gehackt, in wenig Öl mit den Speckwürfeln glasig
dämpfen und mit Zimt und Pfeffer würzen. Butter und Zucker karamellisieren (hellgelb) lassen, die Kastanien hineingeben und glasieren. Die karamellisierten
Kastanien zusammen mit dem Doppelrahm- Frischkäse zu einer grobkörnigen Masse zerkleinern. Diese Mischung mit der Zwiebel-Speck-Mischung verrühren, kräftig abschmecken und in die halben Quitten
verteilen.
Die Quittenhälften satt nebeneinander in eine Auflaufformform
setzen, Wasser Weißwein dazugeben und bei 200 °C im vorgeheizten Ofen garen.
Nach etwa 40 Minuten sind die Quitten gar, aufpassen, sie sollten
nicht zerkochen.
Heiß als Beilage zu Wildgerichten, Rinderbraten oder Pragerschinken
servieren.
Also manchmal kann so ein drohendes Gewitter eine wunderbare Fügung sein. Nicht nur, dass Flörsheim-Dalsheim von größeren Wassermassen verschont wurde - nein auch einer kleinen Gruppe
Weinwanderer bescherte es einen spannenden Einblick in die Arbeit des Winzers. Los ging es ganz planmäßig um 14.00 Uhr ab Weingut Engel und zunächst lief auch noch alles nach Plan - Der Besuch in
der Augenwaide brachte die Augen der Besucher zum Strahlen und die Historie in der Schwarzküche des Wohnturmes vertrieb die Zeit und die Wolken. Aber dann wurden die Blitze häufiger und die
Wolken drohender und wir wurden schon mit dem Auto aufgesammelt. Die kurze Fahrt endete im Ortsteil Dalsheim und dort konnte die Gruppe live in Farbe und mit allen Sinnen einen Einblick in die
spannende Entstehung des Rebensaftes nehmen. Danke an das Gewitter und die schnelle Reaktion der "Engel"! Eure Beate